JBL Flip 6 im Test

Wie kann JBL die sechste Version seines preisgekrönten Flip-Lautsprechers noch leistungsfähiger machen? Ein Mikrofon für die Freisprechfunktion hinzufügen? Einen Ladeanschluss einbauen, um Ihr Gerät aufzuladen? Die Akkulaufzeit verlängern? Nein. JBL konzentriert sich seit langem auf zwei Dinge: Tragbarkeit und Klangqualität.

Der Flip 6 unterstützt nun Bluetooth 5.1 (statt 4.2), hat eine staub- und wasserdichte IP67-Einstufung (aktualisiert von nur wasserdichten Flip 5 mit IPX7) und eine überarbeitete Treiberkonfiguration, um noch besseren Klang zu bieten.

Design

Äußerlich sind die Unterschiede zwischen dem JBL Flip 6 und seinem Vorgänger, dem Flip 5, gering. JBL hat die "robusten" Gummi-Akzente an den Kanten des Lautsprechers abgeschwächt. Die passiven Bass Radiatoren fühlen sich jetzt kühl und metallisch an, statt glatt und gummiartig. Die Power- und Bluetooth-Tasten sind auf einer kleineren Gummiplatte angebracht, die sich nicht mehr über die gesamte Länge des Lautsprechers erstreckt.

Die Stabilität des Flip 6 wird durch einen kleinen Gummifuß unter der Platte verbessert, sodass er nicht vom Schreibtisch kippt. Das Armband besteht jetzt aus einer durchgehenden Schlaufe und verfügt über einen praktischen Schieber, der für mehr Sicherheit sorgt. Neben neuen Farben hat sich JBL für ein größeres Metallic-Branding entschieden, das die funktionale und ästhetische Gestaltung vervollständigt.

Unter dem Stoffmantel wurde der Lautsprecher erheblich vergrößert. Er hat den gleichen racetrack förmigen Treiber (mit 20 Watt Verstärkung) und zwei Passivradiatoren wie der Flip 5, verfügt aber jetzt über einen separaten Hochtöner, der von einem eigenen 10-Watt-Verstärker angetrieben wird. Der neue Flip wiegt nur 10 g mehr und der Akku lädt sich in 2,5 Stunden vollständig auf, was 12 Stunden Spielzeit ermöglicht.

Eigenschaften

Ein großes Plus des Flip 6 ist die JBL Portable App. Hier können Sie dank der Party Boost-Funktion andere JBL Party Boot-fähige Lautsprecher finden und sie im "Party"-Modus (Mono) oder in Stereo verbinden, wenn Sie einen weiteren Flip 6 haben. Ein Stereopaar aus einem Flip 5 und einem Flip 6 zu bilden, ist jedoch nicht möglich.

Im In-App-Dashboard befindet sich ein Dreiband-Equalizer, mit dem sich der Klang optimieren lässt. Trotz einiger Einschränkungen bei der Bassanpassung ist dies besonders nützlich, um Höhen und Mitten zu optimieren, beispielsweise um Außengeräusche zu unterdrücken.

Ebenfalls erwähnenswert ist, dass Sie zwei Geräte gleichzeitig mit dem Flip 6 koppeln können. Jedoch fehlen Mikrofone und ein Aux-Eingang, was das Führen von Telefongesprächen mit dem Flip 6 unmöglich macht. Doch bei einem tragbaren Lautsprecher, der für seine Klangqualität bekannt ist, sind diese Auslassungen verkraftbar.

Sound

Und - Trommelwirbel - das ist es. Mit neutral eingestellten Equalizer und Prince's funklastigem „Sign O' The Times“ auf Tidal, erinnert der Flip 6 sofort an die spritzige, agile und spaßige Klangqualität, die JBLs Flip-Serie auszeichnet. Der Lautsprecher bietet einen überraschend bissigen und vollmundigen Bass, der das ältere Modell übertrifft.

Unsere Wiedergabeliste geht weiter zu „Adore“, und der Flip 6 liefert eine sauberere und gefühlvollere Leistung. Er klingt weiträumiger und offener als sein Vorgänger, ohne das kohärente Timing zu verlieren. Der Flip 6 vermittelt ein genaues Gefühl für die Position jedes Bandmitglieds auf der Klangbühne, was besonders bei „Feed Me To The Lions“ und „Curtains“ auffällt.

Die klanglichen Verbesserungen des Flip 6 im Vergleich zum Flip 5 sind leicht zu erkennen. Während der Flip 6 in den höheren Frequenzen mehr Klarheit bietet, zeigt er jedoch auch Härten einiger Aufnahmen deutlicher auf. Dies ist ein kleines Problem bei einem ansonsten großartigen Lautsprecher.